Titel: Als das Bewusstsein es wagte, in den Keller zu gehen
Untertitel: Das Leben ist ein gewaltiges Netzwerk

Das Buch befasst sich mit der Frage, wie Erfahrungen und Wahrnehmungen, die sich von Generation zu Generation übermitteln, verändert werden können. Diese Erfahrungen beeinflussen die Entwicklung des Selbst, des Intellekts und des Verhaltens mit den weitergegebenen Idealen, Werten und Glaubenssätzen – oft zum Nachteil des eigenen Selbst. Sie sind Filter, die eine vorgefertigte Sicht auf die Welt sowie das Selbstbild und das Selbsterleben zur Folge haben. Die Veränderung dieser Muster bedarf eines Bewusstmachungsprozesses. Ein Überblick über ausgewählte Kapitel der Geschichte der Heilung und der Psychotherapie sowie die Vermittlung von Grundwissen über das Werden seelischer Strukturen ermöglicht einen Zugang des Verstehens. Anhand von klinischen und alltäglichen Beispielen wird aufgezeigt, dass das Menschwerden nur in der Gemeinschaft mit Menschen, im System der Beziehungen entstehen kann.

Das Buch vermittelt grundlegende Zusammenhänge seelischen Geschehens und setzt sich mit Bewusstsein, Unbewusstsein, Illusion und Realität aus psychologischer, philosophischer und allzu menschlicher Sicht auseinander. Besondere Aufmerksamkeit wird der Ganzheit von Körper, Seele und Geist gewidmet und der gegenseitigen Wechselwirkung. Der Körper mit seinen Reaktionen sagt viel über das seelische Befinden aus, wie auch Erkrankungen des Körpers Einfluss auf unser seelisches Erleben haben. Das Buch gibt einen Überblick über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Affekten, Emotionen, Gefühlen, Empfindungen, Stimmungen und der Intuition. Insbesondere die Frage ‚Was sind denn Gefühle?‘ wird differenzierter betrachtet. Der Einblick über das Geschehen in einer Psychotherapie, die auf der Selbstpsychologie und der Intersubjektivitätstheorie basiert, zeigt die wechselseitige Interaktion zweier unterschiedlicher Erfahrungswelten – die des Patienten und die des Therapeuten – auf.

Viele biographische Beispiele belegen den Einfluss der Erfahrungen und Wahrnehmungen der vorherigen Generationen auf jeden Einzelnen. Zum Schluss werden Möglichkeiten genannt, wie durch Bewusstseinsprozesse ein selbstbestimmteres Leben möglich wird und Potenziale entwickelt und gelebt werden können. Das gesamte Buch bringt Analogien zur Quantenphysik und Beispiele aus der Pflanzen- und Tierwelt. Ziel ist das Verstehen der Verbundenheit und der wechselseitigen Interaktion eines jeden mit allem und jedem.